
Der exponentiell fortschreitende technologische Wandel der letzten zwei Jahrzehnte brachte ein enormes Potenzial für Unternehmen aller Branchen mit sich. Im Gesundheitswesen, eines der sensibelsten und zugleich systemrelevanten Bereiche, boten sich jedoch nicht nur zahlreiche Optimierungsmöglichkeiten

Die Digitalisierung des medizinischen Sektors sorgt nicht nur für Chancen in Sachen Modernität und Zugänglichkeit von Patient:innen, sondern gestaltet auch die Arbeitsabläufe bei einem Team von über 30 Mitarbeiter:innen der Clinique DELC deutlich einfacher.

Die Digitalisierung in der Zahnmedizin sorgt nicht nur für eine moderne Praxis, sondern gestaltet auch die Behandlungszeiten von Patient:innen kürzer. Durch digitale Analysen von Röntgenbildern, 3D-Röntgen und viele weitere Entwicklungen können Operationen, Zahnersatz und andere Eingriffe schneller und effizienter geplant werden. Auch die digitale Kommunikation zwischen Zahnarztpraxis und Dentallabor verkürzt die Behandlungszeiten.

In der Schweiz ist die Online-Sprechstunde bereits seit Jahren etabliert. Dennoch hat sich seit Beginn der Covid-19 Krise einiges getan. Je nach Telemedizin Anbieter werden mittlerweile ein Viertel bzw. ein Fünftel mehr Patient:innen online beraten als vor der Pandemie.

Ein Besuch beim Arzt lässt sich heute längst nicht mehr mit einem von vor einigen Jahren vergleichen. Nicht nur medizinisch schreitet die Entwicklung rasant voran, sondern auch die Ansprüche der Patient:innen werden höher. Der Datenschutz wird immer strikter und die Komplexität der Organisation einer Arztpraxis steigt stetig und verlangt medizinischem Fachpersonal heute weit mehr ab, als nur fachspezifische Kenntnisse

Die eigene Praxis ist für viele Ärzt:innen - und auch für Therapeut:innen in den unterschiedlichsten Bereichen - ein lukratives und zugleich attraktives berufliches Ziel. Die rund 22.000 ausgebildeten Mediziner:innen an über 14.000 Standorten in der Schweiz bestätigen, dass sich diesen Schritt viele Ärzt:innen und Therapeut:innen zutrauen. Ein höherer Grad der Selbstbestimmung, Selbstverwirklichung und Unabhängigkeit sind Motivatoren, die die Eigenständigkeit für Mediziner:innen so verlockend wirken lässt.

Die Digitalisierung wurde in den vergangenen Jahren zu einem der präsentesten Themen für Unternehmen. Wenig überraschend blieben auch Dienstleister im Gesundheitswesen davon nicht unberührt; ganz im Gegenteil, denn die Pandemie galt hier als wichtiger Treiber. Wie es in der Schweiz um die Digitalisierung in Apotheken steht, verrät uns Dominik Saner im Gespräch.

Nicht allzu lange ist es her, da sprach die Leistung eines Arztes für sich und professionelles Marketing spielte eher eine untergeordnete Rolle. Bedürfnisse, Erwartungen und das Verhalten der Patient:innen im Allgemeinen unterliegen jedoch einem stetigen Wandel. Wer im Gesundheitswesen nicht strategisch an der Kommunikation mit seinen Patienten arbeitet, hat auf mittlere und lange Sicht das Nachsehen. Speziell Arztpraxen, die kein eigenes Know-how in diesem Bereich mitbringen, stehen hinsichtlich Praxismarketing vor einer zusätzlichen Herausforderung.

Das Image der Apotheke ist eher ein konservatives, würden Sie dem zustimmen? Ein Ort, an dem die Medikamentenausgabe gegen Vorlage des Rezeptes vom Arzt erfolgt, wo Heilbehelfe angeboten werden und gelegentlich Arznei eigenständig für mildere Diagnosen erhältlich sind. Hier sitzt der Apotheker, wenn er gerade keine Kundschaft hat, im Hinterzimmer und widmet sich seinen Mixturen. So wurden und werden Apotheken häufig wahrgenommen, doch tatsächlich zählen sie bereits heute zu Vorreitern im Gesundheitswesen, wenn es um Digitalisierung geht.

Erst unlängst veröffentlichte der EDÖB (Eidgenössischer Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragter) eine Meldung: “Hackerangriffe auf Arztpraxen in der Romandie”. Die Daten wurden von den Angreifern laut mehreren Medienberichten im Dark Web veröffentlicht - ein Schaden, der sich nur schwer beziffern lässt. Ein zentrales Thema, mit dem sich Arztpraxen - nicht zuletzt auch angesichts dieses aktuellen Vorfalls (s.o.) - befassen müssen, ist der Schutz sensibler medizinischer Daten.